

Wie man an meiner Homepage sieht, interessiere ich mich nicht sonderlich für Autos. Durchaus aber für Technik. Und bei alten Autos werde ich schonmal sentimental. Da ich im Februar 2025 Ingolstadt besuchte, den Firmensitz und Produktionsstätte von AUDI, habe ich dort mal einen Blick ins Museum geworfen.

Zwickau in Sachsen im Jahr 1910: Ein gewisser August Horch gründete nach Streitereien mit dem Finanzvorstand seiner eigenen Firma, der A. Horch & Cie. Motorwagenwerke Zwickau, die Audi Automobilwerke GmbH Zwickau. „Audi“ war die lateinische Übersetzung von „Horch“. 1932 wurden die Auto Union AG gegründet, die die Rasmussen AG (DKW) und die Audiwerke beinhaltete. Später kamen noch die Horchwerke und die Wanderer-Werke hinzu. Symbolisch floss der Zusammenschluss der vier Fahrzeugmarken in den Auto-Union-Logo mit den vier Ringen ein.





Nach dem 2. Weltkrieg wurde in Ingolstadt eine neue Auto Union GmbH gegründet. Man baute DKW-Motorräder und Schnelllaster und Transporter für Mercedes. 1965 gab es wieder ein Audi-Modell. Ein paar Jahre später fusionierte man mit NSU und der Firmensitz wanderte bis in die 1980er nach Neckarsulm. Heute gehören zur Audi AG auch Lamborghini, Ducati und Bentley. Audi selbst ist Teil des Volkswagenkonzerns.



Die Werke von Horch und Audi in Zwickau wurden im Juni 1948 zusammen mit dem Rest der Auto Union nach Volksentscheid enteignet. Dann gab es im selber Jahr eine Wiedereröffnung als VEB (Volkseigener Betrieb) mit der Produktion von LKW H3 und der Traktor RS01 gefertigt. Das Horch-Werk versuchte sich mit dem P 240 „Sachsenring“. Im VEB Automobilwerk Zwickau (AWZ) wurde der Vorläufer des Trabant, der AWZ P 70, produziert, an dem erste Erfahrungen mit Karosserieteilen aus Duroplast gesammelt werden konnten. Aber das ist eine andere Geschichte…



Die späteren Fahrzeuge (nach den 1970er Jahren) reissen mich nicht mehr vom Hocker. Aber damals hat das den Menschen gefallen. Ich habe das Museum an dieser Stelle verlassen. Einen Bericht über die Sonderausstellung gibt es später. Ansonsten kann man auch einen Blick in aktuelle Modelle werfen und probesitzen. Der Eintritt kostete übrigens 5 Euro und das Gelände ist auch mit dem Bus erreichbar.

