Hirsch-Etappe

Am Freitag, den 13.06.2025, startete ich in Wyhra direkt zur nächsten Etappe der Neuseen Challenge: der Hirsch-Etappe. Es war sehr heiß, zu heiß und so sollte diese Etappe mit 3,8 km/h die bislang langsamste Wanderung des Jahres werden. Vom Geschichtenhof Wyhra ging es auf der Straße nach Süden, wo die Kraniche ziehen. Die Sonne brasselte von oben auf den Kopf und die Asphaltpiste.

Bereits nach zwei Kilometern bemerkte ich leichte Brustschmerzen und fand es deshalb besser, mal bei Gelegenheit eine kleine Pause zu machen. Die Gelegenheit ergab sich an einer Wegkreuzung (Pöllnitzweg / Zum Torbogen) wo auch ein kleines Sitzbänkchen stand. Ich trank mein Magnesium-Wasser und hängte das Handy an die PowerBank, da ich mit wenig Akkustand aufgebrochen war.

Dann bog der Weg in den Wald ab und führte recht idyllisch durchs Gehölz. Zwischen durch ging es auf einem Single-Trail weiter, der aber auch von Radfahrern benutzt wurde. Ich habe keine gesehen, aber in den noch leicht feuchten Wasserlöchern sah man deutlich die Spuren. Das war bei der Hitze ein angenehmes Wandern. Dann ging es wieder auf einer Straße weiter, auf der tatsächlich Autos unterwegs waren.

Schließlich führte der Wanderweg auf dieser Straße nach Eschefeld. Dort bog der Weg nach links zu den Eschefelder Teichen ab, die im 18. Jahrhundert zur Fischzucht angelegt wurden. Ungefähr einen Kilometer ging es entlang des Großen Teiches nach Klein-Eschefeld. Ich hatte schon wieder Brustschmerzen und machte dann zwischen Großteich und Vorwärmer auf einer Bank eine Mini-Pause. Da die Bank in der Sonne stand, lief ich dann aber ziemlich schnell weiter.

Der Weg der Neuseen Challenge führte hier um Vorwärmer und Ziegelteich herum, zurück zu Klein-Eschefeld. Die Teiche wurden ursprünglich über eine Rohrleitung zur Wyhra mit Wasser versorgt, die aber sehr desolat ist. Wegen Wassermangel haben die vielen hier brütenden Wasservogelarten auch ein paar Probleme. Das ganze Gebiet ist übrigens Naturschutzgebiet. Ich hatte übrigens auch Probleme und legte mich mal zu einem kleinen Nickerchen auf den Weg.

Man legt sich im Naturschutzgebiet auf den Weg, weil am Wegrand die Zecken lauern und natürlich: weil man bei ernsthaften Problemen gefunden werden möchte. Ich wurde von zwei Radfahrern „gefunden“, die Hilfe anboten, lehnte aber ab und lief dann weiter. Ich hatte schon unterwegs beschlossen, die Wanderung mit dieser Etappe zu beenden. Am Ziel, dem Gasthof Teichhaus, wartete ein weiterer Stempel auf mich.

Ich setzte mich kurz in den Gasthof rein, futterte einen Eisbecher und trank eine Cola. Gleich neben dem Gasthof ist die NABU-Station. Obwohl es mir nun besser ging, lief ich zur Bushaltestelle, fuhr nach Altenburg und von dort mit der S-Bahn nach Leipzig. Eigentlich wollte ich noch die nächste Etappe, die Eisvogel-Etappe laufen, verschob das aber auf irgendwann. Auch überlegte ich auf dem Rückweg, ob der in einer Woche geplante Mammutmarsch mit 42 Kilometern bei 30°C eine gute Idee ist.

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