Entlang der Elbe (2025)

Am 14. April 2025 machte ich mich mit dem RE 13 auf nach Magdeburg, um dort auf dem Permanenten Wanderweg „Entlang der Elbe“ (262 S-ANH) mit ca. 13 Kilometern des IVV/DVV zu wandern. Start und Ziel war die Deutsche Jugendherberge Magdeburg in der Leiterstraße 10, welche gleich in der Nähe des Magdeburger Bahnhofs zu finden ist.

Erstes Highlight ist der Faunbrunnen von Heinrich Apel, der unter dem Arbeitstitel „Ein Kessel Buntes“ entstand und es sogar auf eine Briefmarke schaffte. Ein Stück weiter: das Hunderwasserhaus, eigentlich „die Grüne Zitadelle“, ist ein von Friedensreich Hundertwasser 1999 entworfenes Gebäude in Magdeburg, dass nach seinem Tod 2005 fertiggestellt wurde.

Der Wanderweg ist mit einem roten Punkt markiert und hat sieben Kontrollpunkte. Es sind jeweils Buchstaben-Zahlen-Codes und der erste war gleich nach dem Kloster. Man gelangt dort an einer Ampelanlage zur Elbe. Lustigerweise zeigte der GPX-Track die Überquerung der Fußgängerbrücke. Dann hätte man den Code aber nicht gefunden. Weiter auf der ELbuferpromenade nach Süden.

Schließlich gelangt man zu einer stillgelegten Eisenbahnbrücke und überquert auf ihr die Elbe zur anderen Flußseite. „Auf eigene Gefahr“, wie ein Schild sagte. Die ehemalige Hafenbahnbrücke – heute ein technisches Denkmal – war im angehobenen Zustand und man musste mittels Treppen auf den Trogteil und wieder herunter. Viele Schilder sind den zahlreichen Sponsoren gewidmet.

Auf der anderen Seite steht die Hyparschale, eine von Ulrich Müther (der auch den Warnemünder Teepott baute) errichtete Mehrzweckhalle aus vier hyperbolischen Paraboloiden. Eine Bürgerinitiative, ein Fördervberein und der Druck der Magdeburger Bürger verhinderten den Abriss des DDR-Gebäudes. Danach folgte das MDR-Funkhaus mit einem weiteren Kontrollpunkt und ein Rummel.

Etwas später gelangt man zum Denkmal für Kozlowski, der ab April 1866 Direktor der Elbstrombaudirektion in Magdeburg wurde. Er leitete Baumaßnahmen zur Mittelwasserregulierung und zur ganzjährigen Befahrung der Elbe mit günstigen Fahrwassertiefen für die Schifffahrt. Etwas weiter fand ich ein Stencil für Frank Böttcher der 1997 von einem gleichaltrigen Jugendlichen mit sieben Messerstichen umgebracht wurde.

Die Zollbrücke, auf der der Wanderweg die Zollelbe überquert, war wegen einer Baustelle nicht passierbar und ich musste zurück und über die nebenliegende Kaiser-Otto-Brücke. Dort waren ein paar Absperrteile weggeschoben und man konnte auf dem neuen Weg hoch zur Brücke. Dort ging es nach links auf einen Rad-/Fußweg nach Norden zum Victoria-Park und weiter zur Friedensbrücke.

An der Friedensbrücke ging es auf die andere Seite der Alten Elbe. Dort wartete ein weiterer Kontrollpunkt und es ging weiter nach Norden. Dort wartet der Jahrtausendturm. In dem 1999 zur Bundesgartenschau errichteten Holzturm finden Ausstellungen statt. Nach dem Eifenturm-Prinzip blieb der Turm nach der Bundesgartenschau stehen. Dann folgte die Herrenkruger Eisenbahnbrücke, auf der ich nach Magdeburg kam. Lustigerweise schwenkt die Direktverbindung auf die Strecke Berlin-Magdeburg und kommt dann von Norden zum Bahnhof.

Im nachfolgenden Herrenkrug-Park durfte Peter Joseph Lenné Empfehlungen Sichtachsen aussprechen. Der Botaniker Christoph Wilhelm Ebeling, der dort einen botanischer Schulgarten gegründet, hat ein Denkmal bekommen. Am Hotel und nächstem Kontrollpunkt vorbei führte der Weg nun zum Herrenkrugsteg und zur anderen Seite der Elbe. Übrigens bin ich schon einmal dort gewesen, bei meiner Elbe-Radwanderung im Jahr 2012.

Auf dem Jacobsweg und Elberadweg ging es nun wieder nach Süden zu den Blaubeeren. Nach der weiteren Unterquerung der Bahnstrecke Magdeburg-Berlin folgte eine restaurierte Hubbrücke mit Kontrollpunkt und man gelangte zum Industriehafen. Dort waren verschiedene Schiffe ausgestellt und auch die hölzernen Gründungspfeile der „Langen Brücke“, die im 30-Jährigen Krieg zerstört wurde. Auf dem Elbdamm nach Süden machte ich eine kleine Pause und fand den nächsten Kontrollpunkt.

Am Westufer der Elbe trifft man nun auch auf Reste der Stadtmauer. Sogar eine Kanone stand dort noch. Das Soldaten-Denkmal würde man heute anders ausführen. Am Ufer folgte ein Wohnmobilstellplatz, dann eine Strandbar und ein Steg der Magdeburger Weißen Flotte. Der Wanderweg sollte nun auf einer Fußgängerbrücke die Straße überqueren. Leider war die Brücke gesperrt und ich musste durch den Verkehr rennen und dann über den Parkplatz.

Nach der Petrikirche folgte die Johanniskirche. Dort erinnerten Kerzen und Blumen an das Attentat auf den Weihnachtsmarkt im Dezember 2024, bei dem 6 Menschen starben und 299 verletzt wurden. Über Ernst-Reuter-Allee und Allee-Center lief ich bis zum Ziel, der DJH in der Leiterstraße. Es ging gleich weiter zum Bahnhof. Da ich dort den Direktzug nach Leipzig verpasste, fuhr ich über Halle nachhause. Das ist eine andere Bahnstrecke, die südlich aus Magdeburg herausführte.

Betreut wird der Wanderweg von der Wanderbewegung Magdeburg e.V., Zobelweg 3, 39122 Magdeburg, zu erreichen unter info@wandern-magdeburg.de.

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