Scheibe-See (2025)

Am 04.06.2025 startete ich zum zehnten und letzten See innerhalb der Iron Lake Challenge Sachsen. Der Scheibe-See liegt nur ein paar hundert Meter vom Bernsteinsee (den ich am Vortag besuchte) entfernt, deshalb wählte ich diesselbe Anfahrt: Zugfahrt nach Hoyerswerda mit dem RE11 ab Leipzig und dann Plus-Bus 563 bis „Burg b HY Ortseingang“. Selbe Zeit, selbe Bushaltestelle, aber diesmal lief ich nach Süden.

Erstmal ging es entlang der Straße bis zum ehemaligen Feuerlöschteich, der heute eine Pferdekoppel ist. Dort erstmal ein großer Stein mit einem Schild, welches darauf hinweist, dass 1381 der Ort erstmals erwähnt wurde. Der Ortsname kommt vom sorbischen Borg, die Urkunde sagt Burckau auff Hoierswerde und heute heißt es Burg. Eine Burg gab es aber nicht, der Ort ist ansonsten ein Angerdorf.

Hier begann es wieder sehr nett, mit einem schönen Mischwald. Man konnte auch einen ersten Blick auf den See werfen. Erstmal gab es einen Unterstand mit Infotafel und Bergbaugerät. Etwas einfallslos, diesselbe Lore und diesselbe Baggerschaufel stand bereits am Bernsteinsee. Entlang des Weges folgten dann fünf Ventilatoren, die den lauen Seewind erzeugen. Sehr beeindruckend. Übringens: auch bei diesem See hatte ich nur eine Radwanderung als Komoot-Tour gefunden – also Asphaltpiste rund um den See.

Ein Schild an der nebenliegenden Straße zeigte auf eine Zufahrt zum Auslaufbauwerk am Bernsteinsee, dass ich am Vortag gesehen hatte. Dort wird unterirdisch Wasser vom Speicherbecken Lohsa II in den nördlich gelegenen See geleitete. Am Scheibe-See habe ich so etwas nicht gesehen. Dafür gibt es eine Kilometeranzeige, wie am Bärwalder See und am Bernsteinsee, zum 13,3 Kilometer langen Rundweg. Mit der Zuwegung von der Bushaltestelle in Burg, waren es bei mir am Ende 14,8 Kilometer.

Nach einigen Holzstapeln und Liebesgrüssen auf Ashpalt gab es dann ein Zuflussbauwerk. Dor könnte man Wasser von der Kleinen Spree einleiten. Wasser oder gar eine Fliessrichtung waren aber nicht zu erkennen. Auch hier gab es eine Rasthütte, aber keinen Grund zu rasten. Ein Stück weiter wieder Sitzbänke und ein Gedenkstein für das Dorf Scheibe, dasss dem Braunkohlebergbau weichen musste. Urkundlich wurde Scheibe zwar erst 1568 erwähnt, die (Wieder-)besiedlung war aber vermutlich bereits zuzeit der zweiten germanischen Ostexpansion.

Auf der kleinen Asphaltpiste gab es dann eine lustige Unterbrechung: rätselhafte Zeichen die anzeigen sollen, wo der Schatz aus 100 Alu-Markstücken aus der DDR-Zeit vergraben ist. Ich hatte leider keine Schaufel mit, sah dafür aber etwas Grünes mit schwarzen Punkten. Das wahr vermutlich eine Zauneidechse, die sich aber beim Ärgern von Wanderern nicht fotografieren lassen wollte und sich hinter den Bäumen versteckte. Die Kamera war zu langsam für dass flinke Getier.

Dann kam ich an den Startpunkt der Radtour an einem Parkplatz im Nichts. Ich erwartete eigentlich das Komoot nun wieder die Strecke löscht. Da ich aber hundert Meter am Parkplatz vorbeilief, wollte mit die seltsame App eine weitere Seerunde angedeihen lassen. Nun gab es nicht nur Asphalträtsel, sondern auch seltsame Schilder. Baden nur montags bis freitags von 6 – 18 Uhr? Es wurde wieder ganz schön warm und die Brühe lief und ich hatte keine Lust über den Quatsch nachzudenken.

Weiter auf der Asphaltpiste. Ich machte noch etwas Tempo, da die Wolken ein bisschen zu dunkel wurden. Im Folgenden eskalierte es etwas mit der Asphaltbemalung, aber immerhin haben die Aliens am Ende Englisch gelernt. Und vermutlich viel Spaß gehabt. Ich auch. Dann kam der Abzweig nach Burg zur Bushaltestelle und ich verließ den Seerundweg. Dort wartete der Busfahrer vom Vortag. Er fuhr diesmal aber vorbildlich direkt vor das Haltestellenhäuschen. Gut, den es kamen schon einzelne Regentropfen.

Zwischen Scheibe-See und Burg gibt es noch ein Gelände, welches Teil eines „Zielabweichungsverfahren“ war. Eigentlich ist das dortige Gelände für Erholung vorgesehen. Jemand möchte dort aber ein Wohngebiet hinbauen. Die Landesdirektion hat es so genehmigt. Ich plünderte den Futterautomaten im Bahnhof von Hoyerswerda und fuhr mit dem RE 11 nachhause. Das war, wie am Vortag, der Zug zur selben Zeit und die angenehme Zugfahrt endete 16:50 Uhr in Leipzig.

Das war nun der zehnte und letzte See der Iron Lake Challenge Sachsen. Auch hier gibt es bei Youtube ein Video von Harald Lorenz, der aber die World Challenge macht. Anschließend noch der Komoot-Track zum nachwandern, direkt ab Bushaltestelle in Burg.

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