EMTI Extremwandern – Nachtwanderung Blankenburg
Relativ kurzfristig (eine Woche zuvor) hatte ich mich entschlossen, ein freies August-Wochenende für einen Harzmarsch von EMTI Extremwandern zu nutzen. Am Sonnabend, dem 23.08.2025 machte ich mich auf den Weg in den Harz: mit der S5X nach Halle, dann mit dem RE4 nach Halberstadt und dann mit der RB31 nach Blankenburg. Am Bahnhof in Blankenburg stand ich auch am am Ende meiner Tour auf dem Harzer Hexen-Stieg.



Zu den geplanten 30 Kilometer kamen noch 6 Kilometer extra, für den Weg vom Bahnhof zum Start und dann wieder zurück. Der Start- und Zielort war ein Parkplatz und ziemlich gut gewählt. Dort konnte man auch früh 3 Uhr noch Krach machen. An der Anmeldung wartete eine lange Schlange, es gab ein Startband, eine Streckenplan, ein weiteres Bändchen und am nächsten Stand einen Kaffee für ein Lächeln.



Am Start sah ich kurz Wanderkaiser Marco Engel von Abenteuer Outdoor, der ja für seine vielen Harz-Videos bekannt ist. Die Startgruppen liefen los. Ich war dann in Gruppe 5 um 19:45 Uhr dran. Jede Startgruppe hatte ein extra produziertes Soundfile, dann gab es noch einige kurze Erläuterungen vom EMTI-Chef und nach einem dreifachen „Lieben Gruß – ich komm zu Fuß!“ ging es dann auch die Strecke. Leider war ein Mitstarter sehr laut: ein kleiner Hund, der sein Herrchen hinter sich her schleifte, bellte sich fröhlich den Weg frei. Bis zum VP hab ich ihn noch gehört, dann hat er mich endgültig abgehängt.



Zuerst führte der sehr gut ausgezeichnete Wanderweg zu einer kleinen Schleife um das Kloster Michaelstein. Am 8. September 2014 war ich hier schonmal mit dem Fahrrad auf dem R1 bei meiner Kreuzfahrt unterwegs. Danach ging die Sonne unter und es ging auf die große Schleife. Es gab einen VP am Langensteiner Sportplatz, Sandhöhlen und drei Stempelstellen der Harzer Wandernadel. Da der Weg tatsächlich „extrem“ war (viel Sand, Wurzeln, abgesägte Bäume) war ich leider einen großen Teil mit dem Starren auf den Boden im Schein der Stirnlampe beschäftigt. Zieleinlauf mit Hexen nach fünf Stunden und 45 Minuten (mit Pause).



Ich startete im T-Shirt, zog dann am VP den Pullover an und im Ziel noch den Windbreaker drüber. Trotzdem musste ich dann noch den EMTI-Hoodie kaufen, weil mir zu kalt war. Ich musste dann doch ein bisschen herumhüpfen, da mir noch immer zu kalt war.
Der ursprüngliche Plan war, am VP zwei Stunden herumzubringen, damit ich nicht zu früh am Ziel bin. Leider hatte ich nach zwanzig Minuten keine Lust mehr dort herumzusitzen und brach dann doch auf. Ein sehr guter VP: alle konnten sitzen. Warmes Essen (Spirelli mit Soße) und zwei Schokoriegel.
Von den Stempelstellen habe ich leider eine verpasst. Auch habe ich mich leider überhaupt nicht, auf die Strecke vorbereitet. Wenn man sich die Bilder bei Komoot ansieht, sollte man mal tagsüber die Strecke laufen.
Ungefähr drei Kilometer vorm Ziel kamen Treppenstufen. Das hat mir dann den Rest gegeben und ich musste mich mal fünf Minuten hinsetzen. Mich hat wirklich JEDER der vorbeikam, gefragt ob es mir gut geht und ob ich Hilfe brauche. Ich war sehr beeindruckt.
Ich habe selten eine so gut ausgeschilderte Strecke gesehen. Komoot war praktisch unnötigt. Die Schilder reflektierten auch. Eine Abweichung von Kommot und der realen Strecke gab es überhaupt nicht. Auch der Rest der Veranstaltung war sehr gut organisiert. Da hat einfach alles gestimmt und es ist gelungen eine schöne Atmospähre zu erzeugen.
Leider war ich um 1:30 Uhr im Ziel – also viel zu früh. Bis zur Zugabfahrt um 06:30 Uhr hatte ich also fünf Stunden Zeit. Ich sass oder lief im Ziel umher, bis dort nach 4 Uhr buchstäblich die Tische und Bänke zusammengeklappt wurden. Dann schlenderte ich zum Bahnhof, wo ich kurz vor 5 Uhr noch ein Wanderpärchen aus Halberstadt antraf, die ebenfalls auf den Zug warteten, und eine Wanderin die auf den Bus um 07:30 Uhr wartete.



Um 6:30 Uhr fuhr dann die RB31 nach Halberstadt, dann ging es mit dem RE4 nach Halle und mit der S-Bahn zurück nach Leipzig. Erstaunlicherweise habe ich mir keine Erkältung abgeholt. Weiter geht es dann demnächt mit dem Sparkasse Hike.
Ein Video gibt es von Marco Engel.
Antworten