Am 6. Juni 2025 startete ich direkt nach der Frosch-Etappe die dritte Etappe der Neuseen-Challenge – die Hasen-Etappe. Ich hatte am Vineta-Bistro im ehemaligen Dispatcher-Turm eine Pause eingelegt und lief nun einen Teil der Strecke wieder zurück. Außerdem trat nun ein, was ich die ganze Zeit schon befürchtet hatte: es regnete. Nein, es schüttete. Innerhalb weniger Minuten war ich trotz Regenjacke pitschnass, beschloss aber, die Etappe auf jeden Fall durchzuziehen.


Kurz vor Dreiskau-Muckern trifft man auf den Gösel-Canyon und eine Brücke die darüber führt. Eine Brücke mit Dach sieht man ja eher selten. Die Gösel floss bis in die 1960er Jahre genau hier entlang, dann wurde sie wegen des Tagebaus umgelegt. Ab 2010 fließt die Gösel seitdem zumindest nach Starkregenereignissen wieder im alten Bett durchgängig. Bei einem Dammbruch 2013 liess das kleine Bächlein den in Flutung befindlichen Störmthaler See über den geplanten Endwasserstand hinaus ansteigen. Ich hatte Glück, der Starkregen hörte auf und sogar die Sonne kam kurz heraus.



Nun ging es weiter nach Dreiskau-Muckern. In Muckern war ein weiterer Stempel zu holen. Leider stellte ich fest, dass der Rucksack nicht wirklich zu war und sich das Stempelheft ein bisschen aufgelöst hatte. In Pötzschau an der Pferdekoppel stellte ich dann mal fest, das Komoot sich abgeschalten hatte – da waren ein paar hundert Meter seltsam. Dann kam ich nach Espenhain, wo die ungenutzte Zugstrecke abzweigte, die auf der Westseite des Störmthaler Sees verläuft. Ich machte unter der Eisenbahnbrücke eine kurze Pause, da es anfing zu regnen.



Nach Überquerung der Autobahn A 72 kam ich zum Hainer See. Der Hainer See entstand, genau wie der Haubitzer und der Kahnsdorfer See, als Bergbaufolgelandschaft durch Renaturierung des 1993 stillgelegten Tagebaus Witznitz II. Hier gab es früher die Orte Hain und Kreudnitz, woran ein Gedenkstein erinnert. Man gelangte direkt zum Campingplatz. Dort waren aber auch Ferienhäuser, Hotels und Datschen. Der See gehört Blauwasser, einem Unternehmen der von Adolf Merckle gegründeten Unternehmensgruppe, zu der auch ratiopharm, Blauwald u.a. gehören.



Der Wanderweg führte nun um den See herum. Am Ende des Gewässers ging es auf einem Single-Trail auf einen ufernahen Weg, der dann über die Pleiße-Verbindung führte. Dann ging es zwischen dem Hainer und dem Kahnsdorfer See weiter. Auch der Kahnsdorfer See gehört Blauwasser. Am Ende gelangte ich nach Kahnsdorf, einem Ortsteil von Neukieritzsch. Hier gab es „an der Lagune“, einen weiteren Stempel. Direkt am Hafen ist auch eine Bushaltestelle. Dort wartete ich auf den PlusBus 101, der mich zur S-Bahn in Böhlen brachte.


Für die 13 Kilometer der dritten Etappe brauchte ich fast drei Stunden. Das war ein bisschen dem Regen geschuldet. Insgesamt hatte ich an diesem Tag 31 Kilometer zurückgelegt und war ganz zufrieden. Als nächste Etappe ist dann irgendwann die Forellen Etappe dran.
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