Am 21. September 2025 ging es mit der S-Bahn und dem PlusBus 107 zum Start der Nutria-Etappe. Ich hatte ein kleines Stempelkissen mitgebracht, da das Stempelkissen im „Schützenhof“ ausgetrocknet war. Im Gegensatz zum Hitzewetter am Vortag, fing es nun an zu regnen und ich zog gleich die Regenjacke an. Es ging erstmal den gestrigen Weg von der Libellen-Etappe zurück zur Alten Eythraer Straße.



Diese Straße führte einst nach Eythra, einem Ort der dem Braunkohletagebau Zwenkau zum Opfer fiel. Diesen Weg war ich schon zur 7-Seen-Wanderung gelaufen. Meine kleine Tour endete damals im Rathaus Zwenkau. Heute gab es nur einen toten Vogel. Dann bog der Weg links ab und führte zum Trianon. Das ist eine künstliche Tempelruine, die um 1790 errichtet wurde. Nachdem das kleine Bauwerk für den Tagebau abgerissen wurde, wurde es erst 2002 wieder errichtet.



Daneben ist ein Lapidarium. Dort sind Grenzsteine aus der näheren Umgebung aufgestellt und Hinweistafeln, die die jeweilige Grenze erklären. Trianon und Lapidarium liegen auf der Lindenallee, einem ehemaligen Bestandteil des Schlossgartens von Eythra. An der Eythraer Kante, so heißt der den See umlaufende Asphaltweg am Ende der Lindenallee, sind noch zwei Gedenksteine für die devastierten Dörfer. Und ich konnte die Regenjacke wieder ausziehen.



Auf der Eythraer Kante ging es nun am See entlang zum Kap Zwenkau und dem Hafen. Auch hier war ich bereits schon in diesem Jahr zur Iron Lake Challenge. An diesem Wochenende fand am Hafen ein Altautotreff statt und man konnte einige Oldtimer ansehen. Am Ende des Hafens fand ich dann auch die Tiki-Bar, wo ein weiterer Stempel auf mich wartete. Auch diesmal verpasste ich den Strandweg und lief noch ein bisschen auf der Straße entlang, bevor ich dann einen offenen Durchgang zum Strandweg fand.



Auf dem Strandweg ging es dann um den Zwenkauer See herum. Vom gegenüberliegenden Ufer sieht die Wohnsiedlung „Kap Zwenkau“ aus wie eine südamerikanische Bergbebauung. Ein Mann suchte verzweifelt seinen Dalmatiner. In der südlichen Ausbuchtung des Sees ist eine Insel und eine Halbinsel mit Betretungsverbot. Dann folgt der „Biwakplatz am Kaiserweg“ mit mehreren offenen Hütten mit Seeblick, eingezäunten Steinhaufen und einem Plumps-Klo.



Vom Biwakplatz ging es nun auf den Harthbogen. Auf einem Single-Trail, teils auch auf einem breiteren Asphaltweg, ging es in Richtung Cospudener See. Neben dem Weg gibt es ein Gewässer mit Schilf – beides wird auch von der Autobahn mittels zweier Brücken überquert. Dann ging es nach Norden weiter in Richtung Zöbigker auf der Prödeler Straße. Dort führt der Wanderweg auf der Hafenstraße zum Cospudener See und dem Pier 1.


Am Pier 1 wartete dann der letzte Stempel der Tour. Ich futterte zwei Sandwich-Eis und machte eine kleine Pause unter einem Baum, bevor es zur letzten Etappe, der Wolf-Etappe, ging. Es sah nach Regen aus.
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